Familienferien - Lust oder Frust

Ich habe schon oft gehört, dass Ferien mit Kindern nicht zu vergleichen sind mit Ferien ohne Kinder. Das stimmt.

 

Wir reisen gerne, wir sind vor den Kindern viel gereist und tun dies auch jetzt noch. Natürlich reisen wir nicht mehr gleich und auch ich empfinde Ferien anders als früher. Anders, aber nicht schlechter. Diese Erkenntnisse aus den letzten 4 Jahren «Reisen mit Kind» teile ich gerne mit Euch:

 

1.     Entspannung fehl am Platz?

Erholen kann man sich auch aktiv, wer bei Entspannung an ungestörtes Liegen am Strand denkt, der sollte wohl lieber ein paar Tage allein oder mit dem Partner weg. Bei der Planung sollten alle involvierten Erwachsenen ihre Erwartungen äussern und sich vor allem auch selbst überlegen, welche Erwartungen man an die Ferien hat. Wir sind der Meinung, dass bereits ein Tapetenwechsel und neue Eindrücke massgeblich zur Erholung beitragen.

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Auch eine Grossstadt wie New York City kann man mit kleinen Kindern entdecken. Dabei sollte man allerdings auch immer wieder Spielplätze für die Kinder einbauen. 


2.     Kinderhotel mit Riesenrutsche und Clowns?

Kann man machen, unser Ding ist es nicht. Das heisst aber nicht, dass wir Kinderhotels verabscheuen. Wir mögen Hotels, welche nicht zu gross sind und auf Kinder ausgerichtet sind, gleichzeitig aber auch noch mit anderen Dingen punkten können als mit der Riesenrutsche. Die Familienferien sollen allen Familienmitgliedern gefallen. Das bedeutet allerdings auch, dass nicht nur die Bedürfnisse der Kinder zählen. Das Hotel oder die Ferienwohnung sollte in erster Linie den Eltern gefallen, Kinder geben sich meistens mit wenig zufrieden.

 

3.     Weniger ist mehr

Wir müssen uns immer wieder selbst daran erinnern, dass Kinder allen Reizen (teilweise ungefiltert) ausgesetzt sind. Bei der Programmgestaltung achten wir jeweils darauf, dass wir uns nicht zu viel vornehmen. Man entdeckt übrigens auch viel Neues, wenn man in einer Stadt Spielplätze besucht und dort mit den Locals in Kontakt kommt. Es muss nicht unbedingt 0815 Sightseeing sein.

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Es muss nicht immer ein Spielplatz sein, manchmal tut es auch ein spannender Laden (wie beispielsweise der LEGO Laden in NYC). 


4.     Je länger, desto besser

Falls man irgendwo selbst eine Ferienwohnung besitzt, dann sieht das wahrscheinlich anders aus. Für uns gilt jedoch, dass wir erst nach zwei Nächten langsam angekommen sind. Und Packen ist immer nervig, dann lieber für eine längere Auszeit als für eine kurze. Ich finde es auch angenehmer, wenn man nicht aus den Koffern leben muss und alles irgendwo einen Platz findet. Das ständige Suchen von Dingen verfolgt mich sonst nämlich auch in die Ferien. 

 

5.     No shame

Gewisse Regeln gelten immer, andere geniessen eine Ferienpause. Auf Langstreckenflügen gibt es praktisch keine Regeln, da werden ununterbrochen Filme geschaut, Chips gegessen und der Vierjährige darf überdurchschnittlich viele Süssgetränke trinken. Ich bin auch immer wieder überrascht, dass sich Kinder fast nur von Pommes Frites (manchmal sogar zweimal am Tag) ernähren können. Genau so erstaunt bin ich aber auch, dass man nach den Ferien problemlos wieder in die normalen Essgewohnheiten zurückfindet. Wenn Kinder gerne in den Kinderclub gehen, dann nur zu. Ferien sollen ja auch für die Eltern einigermassen entspannend sein und ein paar ruhige Stunden helfen sicher.

 

Weitere Tipps und Erfahrungen habe ich auch in diesen Artikeln niedergeschrieben:

 

Ich wünsche Euch schöne Sommerferien!

 

 
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